Selbstwert stärken: Wie du es schaffst, dich (wieder) selbst zu lieben und deine Fähigkeiten zu kennen! 4 Übungen

Andrea - Lebensfreude-Trainerin und Mental-Coach

Du möchtest voll und ganz deinen Fähigkeiten vertrauen und Herausforderungen ab sofort mit links meistern. Jedoch glaubst du, du kannst absolut nichts. Es ging ja auch immer alles schief, was du anpacken wolltest und irgendwie hast du dich „gefühlt“ dein Leben lang durchgeschmuggelt. Viele Schwächen und wenig Stärken und Fähigkeiten- so denkst du von dir. Damit ist jetzt Schluss, du willst dein Selbstwertgefühl stärken. Hier erfährst du Tipps und Übungen, die dir dabei helfen.

Was ist der Selbstwert?

Dein Selbstwert ist der Wert, den du dir selbst beimisst, also deine grundlegende Einstellung dir selbst gegenüber.

Oder: „Was denkst du von dir?“

Dein Selbstwert entsteht aus verschiedenen Bereichen deines Lebens. Dazu gehören zum Beispiel die Familie, der Freundeskreis, die eigenen Leistungen (z.B. im Beruf, im Verein…) und auch die eigenen Eigenschaften, Fähigkeiten, Aussehen, Tugenden usw.

Für jeden Menschen sind dabei die verschiedenen Bereiche unterschiedlich wichtig.

Für eine gute Bekannte von mir ist zum Beispiel das Aussehen extrem wichtig und sie definiert ihren Selbstwert stark darüber. Kommt sie gut an in der Außenwelt und sie bekommt viele Komplimente ist alles in Ordnung. Fehlt dies, ist sie ganz schnell bekümmert und zweifelt an sich.

Anderen Menschen ist es einzig und allein wichtig, für ihren Selbstwert immer der Beste in der Firma/ Abteilung zu sein.

In einer Firma, in der ich mal gearbeitet habe, ist es zum Beispiel ganz wichtig, dass die Mitarbeiter täglich die Zahlen der Filiale vom Vortag auf Basis der einzelnen Mitarbeiter sehen können.

Ich habe Mitarbeiter erlebt, die sich nur über diese Kennzahlen definiert haben. Als wir mal die Kennzahlen nicht mehr täglich rausgegeben haben, waren sie völlig am Boden zerstört, denn sie wussten nicht mehr ob sie die Besten waren.

Der Selbstwert spielt für die psychische Gesundheit eine große Rolle. Stelle dir mal vor, du denkst immer du kannst nichts, bist hässlich und bringst anderen nur Probleme o.ä…

Oder, eigentlich warst du mit dir ganz zufrieden aber plötzlich kommt ein neuer Mensch in dein Umfeld (Chef/ Kollege /neuer Mitschüler) und plötzlich wirst du ständig kritisiert, vor Anderen lächerlich gemacht, gemobbt sozusagen.

Das hältst du eine Weile durch und dann beginnen die Selbstzweifel, dein Selbstvertrauen sinkt und wenn die Phase lange anhält wird dein Selbstwert immer schwächer.

Du bist dann im Dauerstress und deine Dopamin-Produktion ist eingeschränkt.

Folgen aus dieser Stress-Situation sind schlechte Stimmung, innere Leere, Probleme mit Mitmenschen etc. und psychischen Störungen können so beginnen (soziale Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen etc.).

Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl stellen sich gerne neuen Herausforderungen, denn sie vertrauen ihren Fähigkeiten.

Dagegen zögern Menschen mit geringem Selbstwertgefühle Herausforderungen anzugehen. Gerne schieben sie es vor sich her, bis es gemacht werden muss oder sie finden Jemanden der es für sie erledigt.

Die Angst, Fehler zu machen, Versagensangst steckt hier viel drin und endet dann in der Prokrastination, denn diese Menschen tun sich schwer, an sich zu glauben und tendieren eher dazu, aufzugeben oder nicht anzufangen.

Mal ehrlich, was denkst du über dich? Welche Sätze über dich kommen dir in den Sinn?

Alles, was du über dich denkst und wie du dich siehst, beschreibt deinen Selbstwert.

Hast du bis hierher schon das Gefühl, dein Selbstwert könnte optimiert werden? Dann lese weiter und ich zeige dir Tipps, wie du es selbst hinbekommst.

Was macht Selbstwert aus?

Dein Selbstwert ist die Gesamtheit verschiedener Teilbereiche deines Werteempfindens über dich.

Wenn du dein Selbstwert also stärken willst, solltest du auf diesen Ebenen aktiv werden und mit deiner Selbstreflexion starten.

  1. Selbstbewusstsein: das Wissen über deine Persönlichkeit, deine Fähigkeiten und deine Ziele sowie das überzeugt sein vom eigenen Handeln
  2. Selbstvertrauen: eine positive Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten und Leistungen, wozu auch das Durchhaltevermögen und von-etwas-ablassen-können gehört, also das Kennen der eigenen Grenzen und der Glaube an dich und deine Stärken
  3. Selbstakzeptanz: deine Achtung vor dir, deine Selbstliebe und Wertschätzung unabhängig von Leistungen, Fähigkeiten und sozialen Erfolgen, also auch die Akzeptanz deiner Schwächen und das Wissen, dass du immer gut genug bist.

Ist einer der Teilbereiche geschwächt oder weniger gut ausgebildet, wird dein Selbstwert destabilisiert oder er gerät „ins Wanken“.

Wenn zum Beispiel etwas schwieriger ist als erwartet oder nicht so gut gelingt, neigst du, wenn dein Selbstwert gering ist, zur übertriebenen Selbstkritik bis hin zum Selbsthass.

Du siehst dann die Ursache für Misserfolge und Fehler vor allem in der eigenen Person und gibst dir die Schuld und fühlst dich manchmal sogar wertlos.

Wer ein schwaches Selbstwertgefühl hat, zweifelt an seinen Fähigkeiten, fokussiert sich auf seine Schwächen, zieht sich aus Angst vor Ablehnung zurück und tadelt sich unentwegt für Fehler.

Klingt nicht nach purer Lebensfreude, oder?

Es gibt viele gute Gründe, warum es sich also lohnt, an deinem Selbstwert zu arbeiten und ein paar habe ich mal aufgelistet.

Die meisten Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl…

  • können sich klarer ausdrücken und durchsetzen, wenn es um ihre Bedürfnisse und Meinungen geht
  • treffen leichter Entscheidungen
  • geraten selten in Abhängigkeits-Beziehungen, meistens sind sie auf Augenhöhe mit ihrem Partner
  • stehen mit beiden Beinen auf dem Boden und sind dadurch realistischer und erleiden seltener Niederlagen
  • sind stressresistenter

Ein positiver Selbstwert ist wie ein seelisches Immunsystem, dass unser Wohlbefinden und unsere Widerstandskraft steigern kann.

Was schwächt den Selbstwert?

Unser Selbstwert kann von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Der Ursprung liegt oft, wie soll es anders sein in der Kindheit.

In deiner Kindheit haben wichtige Bezugspersonen Urteile über dich vorgenommen und kommuniziert. Diese beeinflussen dein Bild von deinem Selbst bis ins heutige Leben.

Bist du aufgewachsen mit dem Gefühl, dass du geliebt wirst, wichtig bist und dir wurde etwas zugetraut, dann konntest du auch ein positives Bild von dir selbst entwickeln.

Ein negativer Selbstwert entwickelt sich, wenn du ständig kritisiert wurdest oder deine Eltern dir ständig alle Aufgaben/Herausforderungen abgenommen haben, du ständig hörst, dass kannst du noch nicht, du permanent kontrolliert wurdest und viele Regeln/Verbote einhalten musstest.

Also wenn positive bestärkende Feedbacks ausbleiben.

Die Meinung deines Umfeldes über dich als Kind beeinflusst dich, wie du als Erwachsener über dich denkst.

Wurde über dich gelacht, weil du im Sportunterricht nicht das Kletterseil hochkamst oder hat man dich ständig zuletzt ins Team gewählt, dann denkst du vielleicht noch heute, dass du unsportlich bist.

Ich durfte im Musikunterricht immer nur die Triangel „spielen“ also glaube ich, mein musikalisches Talent ist nicht vorhanden und singen kann ich schon gar nicht.

Kinder entwickeln durch diese Konditionierung sogenannte Glaubenssätze. Diese verfestigen sich meist im Laufe der Jahre. Und dass, obwohl sie in den häufigsten Fällen gar nicht der Wahrheit entsprechen.

Zum Beispiel bin ich als jüngere Schwester beim Mathe lernen (glaube ich jedenfalls) immer hinten dran gewesen, denn meine 2 Jahre ältere Schwester war natürlich immer schneller bei den Antworten.

Ich glaube bis heute, dass ich nicht rechnen kann und beweise es mir auch immer wieder. Wenn es ums rechnen geht, schaltet mein Gehirn sofort ab, d.h. Kopfrechnen geht gar nicht, manchmal helfen noch die Finger.

Die Kindheit ist jedoch nur der mögliche Ursprung, im Laufe deines Lebens wirst du mit weiteren positiven und negativen Botschaften konfrontiert, die deinen Selbstwert bestätigen oder entkräften.

Wenn du zum Beispiel in deinem Freundeskreis immer gut ankommst und auch das Feedback erhältst „Du bist ein toller Mensch.”

Auch gesellschaftliche Vorstellungen prägen deinen Selbstwert „Nur beruflich erfolgreiche Menschen sind wertvoll.”

Manche Menschen machen ihren Selbstwert fast vollständig von den Rückmeldungen des Umfelds und der Gesellschaft abhängig.

Zu den Rückmeldungen aus deinem Umfeld kommen dann noch deine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse dazu. So können wiederkehrende Misserfolge Zweifel am eigenen Selbstwert streuen.

Die gute Nachricht ist: Deinen Selbstwert kannst du in jeder Lebensphase stärken.

Denn es geht beim Selbstwert vor allem um die Art und Wese, wie du mit dir selbst sprichst, um deine innere Haltung dir selbst gegenüber.

So wie du deine Kommunikation einem Gesprächspartner anpasst, kannst du die Kommunikation mit dir selbst auch anpassen.

Aber wie geht das nun?

Wie kann man den Selbstwert steigern?

Negative Gefühle wie Wut, Ärger und Kränkung, Neid, Eifersucht und Missgunst, Angst, Schuld, und Scham oder Peinlichkeit können die Folge von Selbstabwertung bzw. eines niedrigen Selbstwerts sein.

Dagegen ist ein gesunder Selbstwert mit positiven Gefühlen assoziiert.

Nur durch die aktive Änderung von Verhaltens- und Gefühlsgewohnheiten kann dein Selbstwert wachsen.

Folgende Routinen kannst du anwenden, um deinen Selbstwert zu stärken:

Selbstfürsorge: Wenn du auf deine Selbstfürsorge achtest, dann zeigst du dir, dass du dir selbst wichtig bist. Die Botschaft ist: „Ich bin es wert, dass ich mir für mich Zeit nehme”.

Nimm dir dafür täglich ein paar Minuten deine Ich-Zeit, in der du ungestört bist.

Du kannst meditieren, deine Gedanken aufschreiben oder in die Natur gehen. Je besser du deiner inneren Stimme lauschst, desto mehr kann dein Selbstwertgefühl wachsen.

Komplimente: Schnapp dir einen Freund oder deine Nachbarn. Setzt euch gegenüber und jeder muss eine Minute lang erzählen, was ihm bei dem Anderen gut gefällt. Der Gegenüber darf nichts sagen nur zuhören.

Dann umgekehrt noch einmal machen.

Wie fühlte es sich an? Erinnerst du dich an das Lächeln deines Gegenübers und das gute Gefühl, das anschließend im Raum stand?

Wann hast du zuletzt jemandem ein Kompliment gemacht? Du kannst auch raus auf die Straße gehen und ein Kompliment machen. Wichtig, nur wenn du es wirklich ehrlich rüberbringst, hat es die Wirkung.

Mit Komplimenten stärkst du nicht nur das Selbstwertgefühl einer anderen Person, sondern im Umkehrschluss auch dein eigenes.

Und nun kommt es, lerne auch, Komplimente anzunehmen, ohne sie zu bewerten oder zu hinterfragen.

Gebe dir doch auch mal ein Kompliment.

Tagesrückblick: schreibe jeden Abend auf, was du heute Positives erlebt hast. Das kann auch eine Kleinigkeit sein.

Achte drauf das du mit dir wohlwollend umgehst, indem du deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf die positiven Aspekte in deinem Leben richtest.

 

Es zählt jedes Ereignis und jeder Moment. Das kann die heiße Tasse Kaffee am Morgen sein, ein gutes Gespräch mit Freunden oder eine abgeschlossene Aufgabe.

Mit dem Aufschreiben starte auch, dich zu loben und deine Tageserfolge zu feiern.

Spiegel-Übung: Stelle dich vor einen großen Spiegel. Nimm eine aufrechte Körperhaltung ein.

Betrachte dich langsam und legen deine Aufmerksamkeit auf die Körperteile, die dir gut gefallen.

 

Sei auch hier wohlwollend mit dir und versuche auch Kleinigkeit zu finden die interessant an dir sind, z.B. deine Lachfältchen und deine Augenfarbe. Lächele dich beim Betrachten an.

 

Zum Abschluss der Spiegel-Übung grinse dich noch mal ganz breit an und halte dieses Grinsen eine Minute durch. Dein Gehirn fängt dadurch an, Glückshormone zu produzieren und du wirst dich dadurch besser fühlen.

Alle hier vorgestellten Tipps und Übungen zielen ab auf das Thema Achtsamkeit. Ich weiß, ein großes Wort und auch schon ein bisschen verbrannt.

Trotzdem bleibt es das A und O bei der mentalen Gesundheit und da ist der Selbstwert mit integriert, im Hier und Jetzt zu sein und zu lernen, sich anzunehmen und zu akzeptieren.

Erst durch (vollständige) Akzeptanz kannst du das, was du wahrnimmst, auch verändern.

Hast du schon mal gemerkt, wenn du Dinge tust, die du liebst, bist du ganz anders darauf konzentriert. Fast schon im Flow und du vergisst alles um dich herum und gehst völlig im Moment auf.

Genau das ist gut für deine innere Zufriedenheit und stärkt dein Selbstwertgefühl.

Mache deshalb jeden Tag etwas, dass dich in deinen Glückszustand versetzt – egal, ob es Lesen ist, spazieren gehen, Sport oder Kochen.

Jede Minute, die du es hinbekommst, bewirkt in deinem Gehirn und in deinem Körper wieder ein Schritt hin zu mehr mentaler Gesundheit und deinem starken Selbstwert.

Fazit

Sie handeln im Einklang mit ihren inneren Werten. Das macht auf Dauer zufrieden und unabhängig.

Nur wer wirklich was verändern will, schafft es auch. Es liegt allein an dir!

Wenn der Artikel für dich wertvoll war, hinterlasse bitte weiter unten einen Kommentar, damit ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Danke Andrea

 

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Erzähl mir von dir und deinen Herausforderungen! Was wünscht du dir für dein Leben leben? Wie soll dein Weg sein und was ist dein Ziel?

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Erzähl mir, wer du bist und bei welcher Veränderung ich dich unterstützen kann. Schreibe mir über Kontakte eine Mail!

Ich freu mich darauf, dich kennenzulernen!

Über die Autorin

Andrea ist Lebensfreude-Trainerin und Mental-Coach. Mit ihrem Blog möchte sie Frauen, die schon zu lange zu viel Stress in der Familie oder im Job erdulden, helfen, einen erfüllten Weg zu gehen. Raus aus der Belastung von Zeitdruck, fehlender Wertschätzung und Selbstzweifel.

Andrea ist Lebensfreude-Trainerin und Mental-Coach. Mit ihrem Blog möchte sie Frauen, die schon zu lange zu viel Stress in der Familie oder im Job erdulden, helfen, einen erfüllten Weg zu gehen. Raus aus der Belastung von Zeitdruck, fehlender Wertschätzung und Selbstzweifel.

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