Veränderungen gehören zum Leben wie der Atem zum Menschen. Manche sind klein und fast unmerklich, andere wiederum erschüttern unsere Welt und lassen uns nicht mehr dieselben sein wie zuvor.
Die Idee zu diesem Artikel kam mir durch den Aufruf zur Blogparade "Die Kraft der Verwandlung: Wie Änderung unser Leben bereichert." von Jaconette Mirck und ihrer wunderbaren Seite der Insekten-Akademie.
In meinem Artikel möchte ich dich auf eine Reise durch meine eigenen Transformationen mitnehmen. Keine Sorge, ich beginne nicht bei meiner Geburt, sondern konzentriere mich auf drei große Änderungen.
Sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin, und sie haben mir gezeigt, dass Veränderung nicht nur unvermeidlich, sondern oft auch eine Bereicherung ist.
Die Kraft der Verwandlung: Wie Änderungen mein Leben bereichert haben
Während ich mich durch Jaconettes Webseite der Insekten-Akademie klickte, wurde mir klar, wie stark meine eigene Lebensreise mit den Prinzipien verbunden ist, die wir in der Natur beobachten können.
Schon als Kind war ich fasziniert von der Natur und dem Netzwerk des Lebens, in dem alles miteinander verbunden ist. Diese Faszination wurde während meiner Zeit im Biologie-Ferienlager, das ich oft besuchte, noch verstärkt. Ich erinnere mich daran, wie ich nachts die Falter beobachtete und staunend die Vielfalt und Schönheit der Natur entdeckte.
Ein Erlebnis vor ein paar Monaten hat mich besonders berührt: Wir entdeckten in unserem Garten kleine Raupen auf Johanniskraut-Pflanzen. Sofort dachte ich an den wunderschönen Falter, der sich kurz zuvor bei uns ausgeruht hatte – es war ein Blutbär.
Seine Raupen fraßen eifrig die Blätter der Pflanzen und würden sich bald in der Erde verpuppen, um als Falter zurückzukehren.
Alles in der Natur kann sich ändern, sich an Neues anpassen oder sich neu erfinden – und wenn nicht, stirbt es meist aus. Selbst nach den größten Umweltkatastrophen wie Tschernobyl beginnt die Natur wieder von vorne.
Die Liebe zur Natur und ihren Wundern begleitet mich schon mein Leben lang und prägt meine Sicht auf die Welt. Deshalb ist die Transformation von der Raupe zum Schmetterling das perfekte Symbol für die Veränderungen, die auch ich in meinem Leben durchlaufen habe.
Erste große Metamorphose: Von Kindheitsträumen zur Realität
Aufgewachsen in einer Kleinstadt, faszinierte mich vor allem der Umgang mit Menschen und die kreative Arbeit – insbesondere der Friseurberuf, den ich während meiner Ferienarbeit kennenlernte.
Doch in der DDR war es nicht immer möglich, seine Träume frei zu verwirklichen. Die Ausbildung zum Friseur blieb mir verwehrt, und so musste ich eine andere Richtung einschlagen.
Der Schritt in die Berufswelt
Meine Lehre als Technischer Zeichner war ein Bruch mit meinen ursprünglichen Träumen. Statt Kreativität und Menschenkontakt fand ich mich in einem Beruf wieder, der von Präzision und technischer Detailarbeit geprägt war. Ich stellte mich der Herausforderung und fand auch irgendwann Gefallen an der Arbeit – es war okay.
Negative Erfahrungen sind oft der Schlüssel zur Selbstfindung, denn sie lassen dich erkennen, was dir fehlt, um glücklich zu sein, und was du im Leben willst – oder eben nicht willst.
Die Wende und ihre Auswirkungen
Die politische Wende in der DDR brachte tiefgreifende Unsicherheiten und Umbrüche mit sich. Diese Veränderungen zwangen mich dazu, mein Leben neu zu überdenken und meinen Weg in einer völlig neuen Realität zu finden.
Die Firma, in der ich meine Lehre absolvierte, wurde aufgelöst, und ich sah mich plötzlich in einer Welt voller Ungewissheit.
Doch anstatt aufzugeben, brachte mich meine inneren Antreiber – Freiheit, Unabhängigkeit und Lebensfreude – dazu, einen neuen Weg einzuschlagen.
Dieser Weg führte mich zur Augenoptik, einem Quereinstieg, der mir die Möglichkeit bot, zu meiner wahren Berufung zurückzufinden: handwerkliche, kreative Arbeit und die Unterstützung von Menschen.
Rückblickend haben mich diese frühen Erfahrungen tief geprägt. Die Herausforderungen, die ich während und nach der Wendezeit bewältigen musste, halfen mir, meine Stärken zu entdecken und zu lernen, dass jede Änderung – sei es beruflich oder persönlich – eine Bereicherung ist.
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Zweite große Metamorphose: Auslöser und Befreiung
In meinem letzten Job in der Position als Regionalleiterin bei einem großen Unternehmen war ich extremem Druck und ständiger Erreichbarkeit ausgesetzt. Die Arbeitskultur war autoritär und konzentrierte sich ausschließlich auf Zahlen und Leistung.
Menschliche Aspekte spielten keine Rolle, und es wurde ständig mit minimalem Personalaufwand gearbeitet, was die Belastung für alle enorm erhöhte.
Der Wendepunkt, oder besser gesagt, der Auslöser für eine neue Veränderung, begann, als ich eine neue Vorgesetzte bekam. Es folgte eine Zeit, in der ich systematisch unter Druck gesetzt wurde.
"Neue" Führungskräfte, die in alten Denkmustern verhaftet sind, greifen oft auf solche gezielten Maßnahmen zurück, um ihre Macht zu demonstrieren und Gehorsam zu erzwingen.
Meine Unsicherheiten durch das Imposter-Syndrom machten es mir in dieser Phase fast unmöglich, angstfrei zu denken. Die psychische Belastung zeigte sich bald körperlich: Panikattacken, extreme Nackenschmerzen, Knieprobleme, Tinnitus und Magenbeschwerden.
Als ich schließlich den Entschluss fasste, meinen Job zu verlassen, war es eine enorme Erleichterung – als ob eine schwere Last von meinen Schultern fiel.
Dieser Abschnitt in meinem Leben veränderte mich zutiefst; er lehrte mich, für meine Werte einzustehen und mich nicht verbiegen zu lassen.
Mir wurde ganz klar, was ich will und das Hektik, Druck, das Streben nach "höher, schneller, weiter," endlose Arbeitstage und ständige Erreichbarkeit nicht meiner Vision entsprechen.
Aber der Weg zu meiner Freiheit war nicht einfach. Er war von rechtlichen Auseinandersetzungen sowie einer langen Genesungsphase begleitet, doch führte er mich schließlich auf eine neue Entwicklungsstufe.
Die dritte große Metamorphose: Auf der Suche nach dem wahren Ich
Während meiner Hochstressphase in meinem alten Job stieß ich auf das Konzept des Life-Design-Thinking. Es versprach, mir strukturiert dabei zu helfen, herauszufinden, wer ich wirklich bin.
Das begeisterte mich, denn ich war auf der Suche nach Antworten, wie ich aus meinem tiefen Loch herauskommen und mein Leben neu gestalten könnte.
Mein Heilpraktiker, der mich psychotherapeutisch begleitete, gab mir sehr praktische Tipps, wie zum Beispiel meine Finanzen genau zu analysieren, um Klarheit über meine Möglichkeiten zu erhalten. Seine Herangehensweise nahm mir die Angst vor einem Neustart.
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Zuerst stand eine Weltreise auf meinem Plan, die jedoch durch die Pandemie zunichte gemacht wurde. Also konzentrierte ich mich stattdessen auf das Life-Design-Thinking.
Verschiedene Werkzeuge wie der Stärkenradar und die Fremdeinschätzung von Menschen in meinem Umfeld halfen mir, ein klareres Bild von mir selbst zu bekommen. Der Grundstein für den Weg, den ich nun einschlug.
Die Macht des Geistes verstehen
Die Ausbildung zum Mentaltrainer war einer dieser entscheidenden Schritte. Hier lernte ich, wie das Gehirn funktioniert, wie unsere Kindheitserfahrungen uns prägen, und vieles mehr.
Besonders beeindruckte mich das VAK-Modell (visuell, auditiv, kinästhetisch), das mir bewies, wie wichtig es ist, die Kommunikationsweise anderer Menschen zu erkennen und die eigene anzupassen, um effektiver und harmonischer zu interagieren.
Wenn du mehr über VAK erfahren möchtest, lies auch meinen Gastartikel zum Thema oder mache meinen Wahrnehmungstypen-Test.
Aus Sicht eines Mentaltrainers ist Veränderung eine zentrale Kraft im Leben. Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter fähig, sich zu verändern und zu wachsen – ein Phänomen, das als Neuroplastizität bekannt ist.
Indem wir uns neuen Herausforderungen stellen, fördern wir unsere geistige Fitness und schützen uns vor Demenz, Depressionen und Burnout.
Obwohl Veränderungen oft schwerfallen und unser Gehirn sie aus Energiespargründen vermeiden möchte, sind sie entscheidend für unser geistiges und emotionales Wohlbefinden.
Workshops zur Selbstmotivation und das Training des Gehirns halfen mir, mein Wissen zu vertiefen und anzuwenden. Ich schaffte es, alte Muster abzulegen – insbesondere die Neigung, mich in übermäßiger Arbeit zu verlieren und mich selbst zu vernachlässigen.
Das fehlende Puzzleteil finden
Der nachhaltigste Teil meiner Metamorphose war die Ausbildung zum spirituellen Heiler. Schon im ersten Modul, das sich mit Selbstheilung und Transformation befasste, erlebte ich tiefgehende Veränderungen - Ich verspürte eine noch nie dagewesene Entspannung und Leichtigkeit.
In der spirituellen Heilkunde wird oft von Inkarnationen und Karma gesprochen – von der Lebensaufgabe, die jede Seele in einem Leben zu erfüllen versucht. Diese Veränderungen, die wir durchleben, sind unerlässlich, um unser Karma zu verbessern und unseren Seelenplan zu erfüllen.
Das Leben ist ein ständiger Wandel, und nur durch diesen Wandel können wir unser volles Potenzial entfalten und das Negative aus früheren Inkarnationen loslassen.
Diese Ausbildung war wie das fehlende Puzzleteil in meiner Metamorphose, das mich endlich vollständig machte – wie eine Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt und ihre wahre Form findet.
Durch das Vertrauen in meine eigenen heilenden Kräfte und Fähigkeiten bin ich geduldig und ausgeglichen geworden. Ich kann mich auf das Wesentliche konzentrieren, anstatt ständig nach kurzfristigen Belohnungen zu suchen.
Veränderungen sind nicht nur ein natürlicher Teil des Lebens, sondern auch eine tiefgreifende Metamorphose – ein spiritueller Prozess.
Fazit
Alles, was mir widerfahren ist, hatte seinen Sinn und hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Selbst die schwierigsten Phasen waren notwendig, um mich weiterzubringen, und ich bin für jede einzelne tief dankbar.
Heute habe ich das Vertrauen in mir, dass ich mit allem, was kommt, umgehen kann. Wie ein roter Faden zieht es sich durch mein Leben: die Verbindung von Kreativität und Handwerk mit der Arbeit, Menschen dabei zu unterstützen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Deshalb habe ich Andrea's Coaching Atelier gegründet – auf meiner Über-Andrea-Seite findest du noch mehr Infos über mich. Als ich erkannte, dass dies meine Lebensaufgabe und wahre Leidenschaft ist, fügte sich plötzlich alles wie von Zauberhand zusammen.
Durch meinen Blog möchte ich Wissen weitergeben und Inspiration bieten, aber auch durch direktes Coaching Menschen dabei unterstützen, ihr bestes Leben zu leben. Mein Herzenswunsch ist es, dass viele Menschen das gleiche Glück und die Zufriedenheit erleben, die ich durch meine eigene Transformation gefunden habe.
Wenn man zu sich selbst findet, öffnet sich der Weg zu einem erfüllten, sinnvollen Leben. Vielen Dank, liebe Jaconette, für die wunderbare Gelegenheit, an dieser Blogparade teilzunehmen und meine Gedanken zu teilen!
Gestalte dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen. In meinem Mentalcoaching begleite ich dich auf deinem Weg zu mehr Selbstbewusstsein, innerer Stärke und persönlichem Wachstum.
Mentalcoaching
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Liebe Andrea,
vielen Dank, dass du uns an deiner Metamorphose teilhaben lässt. Ich stimme dir zu, dass alle Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben, uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Ich freue mich, dass du deinen Traum verwirklichen konntest.
Liebe Grüße
Jaconette
Liebe Jaconette,
vielen Dank für dein Feedback! Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefallen hat.
Liebe Grüße,
Andrea