Wenn der Frühling zu laut wird – 8 stille Momente für dein inneres Tempo


von Andrea Stoye – Bloggerin & Mentorin für feinfühlige Menschen


Gedanken einer Seelenreisenden

Diese Kolumne ist Teil der Reihe „Gedanken einer Seelenreisenden“.
Hier teile ich feinfühlige Gedanken, stille Aha-Momente und ehrliche Beobachtungen aus meinem Leben – für dich, wenn du mehr fühlst als andere. Kein Ratgeber. Kein Rezept. Sondern Raum zum Innehalten, Erinnern und Mitfühlen.


🌿 Manchmal braucht mein Körper länger

Als ich aus Lappland vor ein paar Tagen zurückkam, lag dort noch Schnee auf den Wegen. Die Seen waren gefroren, die Luft still. Alles war zurückgenommen, klar, weit.

Und dann – plötzlich: sattes Grün. Bunte Blüten. Menschen in T-Shirts. Stimmengewirr. Als wäre ich von einem Moment auf den anderen in eine ganz andere Jahreszeit gefallen.

Mein Körper war irritiert. Mein System konnte nicht folgen. Es fehlte dieser Übergang, das langsame Erwachen, das sanfte Aufblühen.

In dieser Kolumne teile ich acht Momente, die mir geholfen haben, trotzdem anzukommen – in meinem Tempo, mit meinem inneren Frühling. Vielleicht findest du dich in ihnen wieder.

Moment 1:

🌿 Das Gras ist schon grün – und mein Körper sagt: zu viel

Wir steigen aus dem Auto, irgendwo auf dem Land. Nur ein kurzer Spaziergang. Aber was mir entgegenkommt, überfordert mich: sattes Grün, Vogelgezwitscher, Blumen am Wegesrand. Mein Blick versucht, sich an all das zu gewöhnen. Aber innerlich will ich zurück in den Schnee.

In Lappland war alles noch weiß. Still. Karg. Jetzt wirkt alles übervoll – als würde jemand auf „Vorspulen“ drücken. Und mein System schreit: Stopp.

Ich atme. Und bleibe stehen. Nicht um zu genießen, sondern um zu verdauen.

Frühling ist schön – aber auch viel. Und mein Körper erinnert mich daran, dass ich das nicht übergehen kann. Ich darf langsam ankommen. Auch wenn die Welt schon blüht.


Moment 2:

🌿 Vogelstimmen, die nicht warten  

Ich sitze auf der Bank vor dem Haus. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen, der Himmel noch blass. Und da ist es – dieses wilde, lebendige Konzert.

Amsel, Meise, Rotkehlchen. Kein einzelnes Zwitschern, sondern ein Chor, als hätte jemand die Lautstärke zu schnell hochgedreht.

Früher war das anders. Da kam ein Ton nach dem anderen, als würden die Vögel sich absprechen. Jetzt klingt alles gleichzeitig, durcheinander – zu früh, zu laut, zu viel.

Mein Ohr ist noch auf Stille eingestellt.

Die leisen Geräusche des Schnees, der knisternden Kälte, des eigenen Atems – das war mein Taktgeber in Lappland. Jetzt trifft mich der Klang wie eine Welle.

Ich bleibe sitzen. Atme. Lass die Geräusche an mir vorbeiziehen wie Wind. Und merke: Ich muss sie nicht gleich lieben. Es reicht, dass ich sie wahrnehme – und bei mir bleibe.

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Moment 3:

🌿 Der Duft von Erde nach dem Tau

Ich gehe langsam durch den Garten. Noch barfuß, noch vorsichtig. Der Boden ist feucht, weich – nicht mehr hart vom Frost, aber auch noch nicht warm. Ich bleibe stehen. Senke den Blick. Und dann kommt er – dieser erste Duft.

Feuchte Erde. Tau. Ein Hauch von Moos, von altem Laub, von etwas, das tief in der Erde geschlafen hat.

Es ist kein lauter Frühling, kein bunter Auftritt. Es ist ein Flüstern. Eine Einladung. Und mein Körper hört hin.

Ich bücke mich, streiche mit den Fingern über die Erde, ganz sanft. Kein Pflanzen, kein Tun. Nur Spüren.

Und ich merke: Ich bin da. Wieder hier. Noch nicht voll angekommen – aber in Kontakt. Ein Moment von Erdung, der nichts verlangt. Nur Dasein.


Moment 4:

🌿 Sonnenlicht, das mich blendet 

Ich trete hinaus. Die Tür fällt leise ins Schloss, und plötzlich ist da: Licht. Nicht zart, nicht vorsichtig – sondern grell. Direkt.

Ein Sonnenstrahl trifft mein Gesicht, und mein ganzer Körper zieht sich zurück. Ich kneife die Augen zusammen, spüre das Flackern hinter den Lidern.

Es ist nicht nur das Licht. Es ist das Tempo. Die plötzliche Helligkeit nach Wochen im Zwielicht. Mein Nervensystem, noch auf Stille programmiert, schreit innerlich: zu schnell.

Ich weiche einen Schritt zurück in den Schatten. Bleibe stehen. Schaue in die Ferne – ohne das Licht direkt zu sehen. Und ich atme.

Ich muss nicht gleich strahlen. Ich darf mich erst an das Neue gewöhnen. In meinem Tempo. Im Halbschatten. Im Zwischenraum.

Auch das ist Frühling. Nicht das große Aufblühen, sondern der Moment davor – in dem ich mich an das Licht erinnere.


Moment 5:

🌿 Der erste Kaffee draußen  

Ich sitze auf der kleinen Holzbank vor dem Haus. Die Tasse in meiner Hand ist noch heiß. Der Dampf steigt auf, zieht Schlieren in die kühle Morgenluft.

Es ist still – fast. Da ist das leise Summen einer Hummel, das Knacken eines Zweigs, irgendwo entfernt ein Vogelruf.

Ich spüre: Die Welt wacht auf – aber ganz sachte.

Die Sonne streift meine Wange, der Wind trägt den Geruch von frischer Erde. Ich halte die Tasse ein Stück näher ans Gesicht. Der Duft des Kaffees – warm, vertraut, irgendwie tröstlich.

Kein Gespräch. Kein Ziel. Kein Plan. Nur dieser Moment, in dem ich nichts leisten muss. In dem ich einfach nur da bin – in meinem Körper, in meiner Wahrnehmung.

Früher war das oft beiläufig: Kaffee, to go, im Gehen. Heute ist es ein Ritual. Ein Ankommen. Ein sanftes Gespräch zwischen mir und dem Jetzt.

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Moment 6:

 🌿 Meine Hände in der Erde 

Ich knie mich in den weichen Boden. Kein großes Projekt, kein Gartenumbau. Nur ein Töpfchen mit Erde. Ein paar Samen. Ein stiller Moment.

Meine Finger graben sich ein. Die Erde ist kühl, feucht, lebendig. Ich spüre, wie mein Atem ruhiger wird – fast so, als würde der Boden mir etwas abnehmen.

Ich brauche keine Worte, keine Anleitung. Mein Körper weiß, was zu tun ist. Die Bewegung ist vertraut, als hätte ich das schon oft getan – in diesem oder in einem anderen Leben.

Es ist mehr als Pflanzen. Es ist ein Erinnern. Daran, dass auch ich wieder wachsen darf. Langsam, ohne Druck. In meinem eigenen Rhythmus.

Als ich fertig bin, bleiben meine Hände noch kurz in der Erde. Ich spüre: Ich bin verbunden. Mit mir. Mit dem Leben. Mit allem, was still beginnt.


Moment 7:

🌿 Ich erkenne: Mein Rhythmus ist nicht falsch 

Lange dachte ich, mit mir stimmt etwas nicht. Dass ich zu spät dran bin, zu langsam, zu empfindlich. Dass ich den Frühling „verpasse“, während alle anderen schon draußen lachen, feiern, durchstarten.

Doch jetzt, inmitten dieses leisen Übergangs, spüre ich: Es ist nicht mein Tempo, das falsch ist. Es ist die Welt, die gerade zu laut ist. Zu schnell. Zu viel.

Ich sehe die Blüten – aber sie schreien nicht nach mir. Ich darf sie ansehen, ohne mitzueilen. Ich darf spüren, ohne sofort zu reagieren.

Mein Frühling beginnt anders. Nicht mit Aufbruch, sondern mit Atmen. Nicht mit Planen, sondern mit Spüren. Nicht im Außen – sondern ganz tief in mir.

Und plötzlich ist da Frieden. Weil ich aufhöre, mich zu vergleichen. Weil ich beginne, mir selbst zu folgen.


Moment 8:

🌿 Ich nehme das Neue an – ohne mich zu verlieren  

Der Frühling ist da. Nicht mehr nur in den Bäumen, in der Luft, im Licht. Sondern auch in mir. Aber es ist kein lautes „Jetzt geht’s los“.

Es ist ein leises Einverstanden-Sein. Ein inneres Nicken, das sagt: Ja. Ich bin da. In meinem Tempo.

Ich spüre, dass sich etwas verändert. Ich lasse neue Farben zu – ohne mich zu überfordern. Ich nehme neue Energie auf – ohne sie festhalten zu wollen.

Ich wähle bewusst, was ich mitnehme. Nicht alles, was blüht, muss ich pflücken. Nicht jede Einladung ist mein Weg.

Und so wachse ich hinein – in ein neues Jetzt, in eine neue Jahreszeit, in eine neue Schicht von mir.

Nicht im Sprint. Sondern im Spüren.

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🌸 Was bleibt – und was verbindet

Vielleicht kennst du das Gefühl: Die Welt ist schon ein paar Schritte weiter – aber dein Inneres zögert noch.

Diese Kolumne war mein Weg, das ernst zu nehmen. Mir selbst zu erlauben, nicht sofort mit dem Frühling loszupreschen. Sondern erst mal zu spüren. Zu lauschen. Mich einzugewöhnen.

Wenn du dich darin wiederfindest: Du bist nicht allein. Auch dein inneres Erwachen darf langsam sein. Zart. Unaufgeregt. Echt.

Und wer weiß – vielleicht reicht dir heute schon ein stiller Moment, um innerlich einen kleinen Schritt weiterzugehen. Mit allem, was da ist. In deinem Tempo. Für deine Seele.


💌 Danke, dass du mit mir gereist bist.

Ich freu mich, wenn du in den Kommentaren teilst, welcher Moment dich gerade bewegt – oder ob du dich in etwas wiedererkennst.

Bis bald – in einem neuen Gedankenmoment.

Alles Liebe

Andrea

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